Pressebericht zur Scheunenfete mit Ertekorso in Utarp und Schweindorf am 09.09.2006
Der "Barkholter Höhnerstall" war auch in Schweindorf Favorit bei der Jury
Utarp Schweindorf feierte Scheunenfete / 23 Teilnehmer beim Erntekorso
UTARP-SCHWEINDORF / JAL Der Klootschießer- und Boßelverein „Freesenholt“ Utarp-Schweindorf zeichnet alljährlich verantwortlich für die Scheunenfete und dem Erntekorso in ihrer Gemeinde und so ist es den Organisatoren um „Freesenholt“-Vorsitzenden Wilhelm Frerichs auch in diesem Jahr gelungen, wieder ein tolles Fest auf die Beine zu stellen.
Bis in die frühren Morgenstunden feierten die Besucher aus nah und fern auf der Scheunenfete in der „Kampschen“ Halle an der Dörpstede. Bei Rock- und Popmusik, aber auch immer wieder gern gehörte Schlager, die die DJ’s Hauke, Udo und Stefan aus ihrer Musiksammlung zu Gehör brachten, wurde eifrig unter der schönen Erntekrone, die auch in diesem Jahr wieder von Ute Ahrends aus dem Fliederweg angefertigt wurde, gefeiert und getanzt.
Bevor die Scheunenfete stieg, fand ein großer Erntekorso durch die beiden Gemeinden statt. Auf dem Platz des Boßel- und Klootschießerzentrums am Hohen Weg sammelten sich die Korsoteilnehmer zu ihrer gut zweistündigen Rundfahrt bis zur Festhalle an der Dörpstede. Insgesamt nahmen 23 Wagen mit den unterschiedlichen Motiven und Themen an diesem Umzug teil. Hinzu kamen noch unzählige Kinder mit ihren geschmückten Go-Karts und viele Fahrradfahrer. In einer langen Reihe aufgestellt, bot der Korsozug ein beeindruckendes buntes Bild.
Wie in jedem Jahr imponierte auch heuer der Motivwagen aus dem Utarper Fliederweg. Hier wurde in eindrucksvoller Weise eine Bauernhochzeit von den Anwohnern mit tollen Kostümen und Requisiten umgesetzt. Sogar der Pfarrer und die Blumenkinder waren mit von der Partie. Der Fliederweg belegte in der Gesamtwertung nach Beurteilung der Jury aus dem Perdesportclub Utarp schließlich den zweiten Platz. Sieger wurde der „Höhnerstall“ aus Barkholt, der auch schon die Jury in Ochtersum mit der thematischen Umsetzung der Vogelgrippe beeindruckt hatte. Platz drei belegte das „Heuhotel“ der Utarper Jugend, die in Nachthemden daher kamen. Mit der Bürgermeisterwahl wurde aber auch ein politisches Thema dargestellt. Unter dem Motto „Schluss mit Poppen“ wurden die Holtriemer Bürgermeisterkandidaten als Nachfolger von Bürgermeister Harm Poppen vorgestellt. Extra zur Scheunenfete waren auch Gäste aus der Partnergemeinde Schweindorf in Baden-Württemberg angereist und luden zu einem Gläschen Hochprozentigem ein. Viele der Korsowagen waren in vielen Arbeitsstunden mit Maisstauden, Sonnenblumen und Kürbismotiven herbstlich hergerichtet worden. Für ein tolles buntes Bild sorgten die Kinder aus dem Mühlenweg und Umgebung. Sie hatten die Fußball-WM noch einmal aufleben lassen und ihre Go-Karts in schwrz-rot-gelben Farben mit Fußbällen, Rasen und Toren geschmückt. Für den musikalischen Part bei dem Erntekorso sorgten in gewohnter Manier die Spielleute vom Spielmannszug des Mühlenvereins Schweindorf. Die erste Fahrt des Korsos führte von Utarp direkt zum Altenwohnheim „Vogskampen“. Hier warteten die Bewohner bereits mit fertig gepackten Verpflegungsbeuteln auf die Korsoteilnehmer. Mit einer Fahrt durch die Gemeindestraßen Utarps und Schweindorfs endete der Erntekorso schließlich in der „Dörpstede“.
Bilder vom Schweindorfer Erntekorso gibt es hier
Pressebericht zum Mühlenfest am 13.08.2006
Organisatoren waren mehr als zufrieden / Gesangsduo Marion und Sabine begeisterten
SCHWEINDORF / JAL Mit bunten Wimpeln geschmückt drehten sich die Flügel der Klaashenschen Mühle unter strahlend blauem Himmel im Wind und unter der Mühle herrschte ein buntes Treiben. Der Wettergott muss ein Mühlenfreund sein, denn zum Mühlenfest in Schweindorf schickte er bestes Sommerwetter und so stand dem Gelingen des traditionellen Festes nichts mehr im Weg.
Selbst gebacken und schmackhaft war das große Angebot an verschiedenen Kuchen auf dem großen Kuchenbüfett im Müllerhaus und so ließen sich die Mühlenfestbesucher auch nicht zweimal bitten und folgten gern der Einladung des Mühlenvereins sich mit Kaffee und Kuchen bewirten zu lassen. Während dessen sorgten der Schweindorfer Heyo Schröder und das Geschwisterduo Marion und Sabine für musikalische Unterhaltung. Heyo Schröder, der erstmals vor heimischem Publikum in Schweindorf auftrat und zugleich als Moderator fungierte verstand es, sein Publikum mit selbst komponierten Schlager- und Volksliedern zu unterhalten. Daneben standen auch Auftritte des bekannten Geschwisterduos Marion und Sabine auf dem Programm. Der eine Part des Duos, Marion Stöhr, unterhält ihr Publikum bereits seit vielen Jahren auf zahlreichen Veranstaltungen. Seit 2003 singen die Schwestern Marion und Sabine nun auch zusammen, nachdem sie aus Spaß zum Hochzeitstag ihrer Eltern ein gemeinsames Lied aufgenommen haben und dabei feststellten, dass ihre Stimmen hervorragend zueinander passten. Ihr Repertoire umfasst Heimat- und volkstümliche Musik bis hin zu Schlagern und Stimmung pur, aber auch Lieder für Herz und Gemüt fehlen nicht. So sang sich das Geschwisterduo aus Norden mit seinen stimmungsvollen Liedern auch in Schweindorf schnell in die Herzen der Festbesucher und sorgte so für die richtige Stimmung im Müllerhaus und im Festzelt.
Die jungen Festbesucher hingegen lockte es vielmehr zur Hüpfburg und in den Holtriem-Express, der ohne Unterlass seine Runden durch Schweindorf drehte. Natürlich wurde auch auf den vielen Flohmarktständen fleißig Handel getrieben. Daneben darf natürlich auch die Mühle nicht vergessen werden. Der Galerieholländer war nicht nur Kulisse für das Mühlenfest. Mühlenbesichtigungen und viele Informationen in Wort und Bild über die gelungene Restauration der Klaashenschen Mühle wurden hier dem Besucher gern geboten. Von der Galerie der Mühle hatte man zudem einen schönen Ausblick in das weite Holtriemerland und auf das Festgeschehen unterhalb der Mühle. Am Sonntagabend waren alle Kuchen und auch jeder „Mühlentropfen“ ausverkauft und bei den Organisatoren und Helfern sah man trotz der Anstrengung des Tages nur in zufriedene Gesichter.
Presserbericht zur Jahreshauptversammlung vom 10. März 2006:
SCHWEINDORF / JAL - An der Klaashenschen Mühle in Schweindorf gab es auch im vergangenen Jahr für die Mitglieder des Mühlenvereins wieder allerhand zu tun. Neben zahlreichen Verschönerungs- und Pflegearbeiten war der Einbau eines neuen Bunklers die wohl größte Baumaßnahme. Neben allen Arbeiten gab es aber auch Zeit um Feste zu feiern. Auch im Jahre 2005 lud der Mühlenverein zum Mühlentag und einem großen Mühlenfest nach Schweindorf ein.
Zur diesjährigen Hauptversammlung hielt der Mühlenvereinsvorsitzender, Holger Rathmann, noch einmal Rückschau auf das vergangene Jahr. So wurde im April die Mühle wieder fein heraus geputzt und die Galerie wurde neu gestrichen. Allerdings stellten sich bei Reinigungsarbeiten an der Galerie auch Holzschäden heraus. Streben im Geländer und ein Handlaufelement müssen deshalb in diesem Jahr erneuert werden. Das erforderliche Holz für diese Reparaturen wurde bereits beschafft. Auch einige Fenster offenbarten Schäden und müssen sicherlich in absehbarer Zeit erneuert werden.
Im Dezember letzten Jahres wurde durch die Norder Mühlenbaufirma Hass ein neuer Bunkler eingebaut. Das bis dahin eingebaute Kammrad für den Antrieb der Mahlsteine in der Mühle war seinerzeit gebraucht beschafft worden und passte nicht richtig, so dass es zu Problemen im Mahlbetrieb kam. Außerdem wurden noch Korrekturen an der Flügelachse und an der Bremse vorgenommen, so dass einem Probelauf mit einer Mahlprobe nichts mehr im Wege steht.
Nach einem Frühjahrsputz in der Mühle und im Müllerhaus wurde zu Pfingsten wieder ein Mühlentag angeboten. Dieser „Tag der offenen Mühle“ wurde im letzten Jahr auf den Pfingstsonnabend vorgezogen, weil an diesem Tage auch der Spielmannszug sein 10jähriges Jubiläum feierte. Fünf befreundete Spielmannszüge waren in Schweindorf zu Gast. Der letztjährige Mühlenvereinsausflug führte die Mitglieder zum Wochenende an der Jade nach Wilhelmshaven und nach Neustadtgödens zur Oberahnschen Mühle. Im August feierte der Mühlenverein in Schweindorf wieder in bewährter Form sein Mühlenfest.
Während der Sommerzeit haben sich die Flügel der Mühle, so oft es ging, im Wind gedreht und damit immer wieder zahlreiche Besucher angelockt. Auch während der Dunkelheit erstrahlt die Mühle jetzt im Scheinwerferlicht. Zwei Scheinwerfer wurden installiert und mit der Straßenbeleuchtung gekoppelt. Die Stromrechnung für die Beleuchtung des Wahrzeichens zahlt die Gemeinde Schweindorf.
Der Vorsitzende konnte der Versammlung auch berichten, dass die Klaasensche Mühle im nächsten Jahr einhundert Jahre alt wird. Langwierige Recherchen von Dokumenten in alter Sütterlin-Schrift im Auricher Staatsarchiv über die Schweindorfer Mühlengeschichte haben zutage gebracht, dass der Galerieholländer bereits 1907 gebaut wurde und nicht, wie bislang angenommen, ein Jahr später. Für dieses besondere Jubiläum werden noch besondere Veranstaltungen geplant.
Für dieses Jahr stehen die Teilnahme am Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, 5. Juni, und ein Mühlenfest am 13. August, bereits wieder im Veranstaltungskalender. Außerdem plant der Schweindorfer Mühlenverein feste Öffnungszeiten in der Mühle. So wird die Klaashensche Mühle ab Mai an jedem 1. Donnerstag im Monat geöffnet sein.
Bericht zum Mühlentag am 14. Mai 2005
Neunzig Musiker spielten in Schweindorf auf
Schweindorf feierte Spielmannszug-Geburtstag / Gäste besichtigten Mühle
SCHWEINDORF / JAL - "Ihr habt unsere Gemeinde ein bisschen bekannter gemacht." Mit diesen Worten lobte Schweindorfs Bürgermeister Hans Schuster die Aktivitäten des Spielmannszuges des Mühlenvereins der letzten zehn Jahre und sagte dem Spielmannszug gern auch weiterhin die finanzielle Unterstützung der Gemeinde zu.
Neben dem Bürgermeister der kleinen Gemeinde waren auch Holtriems Samtgemeindebürgermeister Harm Poppen und der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Utarp, Rolf Heyen, und weitere Gäste der Einladung zur Jubiläumsfeier des Spielmannszuges nach Schweindorf gefolgt. Poppen hob in seiner Ansprache die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit und insbesondere die Jugendarbeit in einem solchen Musikzug hervor. "Diese Arbeit erfordert viel Kraft und Anstrengung und kommt auch der Gemeinde zugute", so der Samtgemeindebürgermeister.
Die Begrüßung der Gäste übernahm die zweite Vorsitzende des Spielmannszuges, Marianne Wiechers, die in ihrer Ansprache noch einmal die letzten zehn Jahre im Schweindorfer Spielmannszug Revue passieren ließ. Dabei hob Wiechers gern auch die Arbeit des Ehrenvorsitzenden und Gründungsmitglied Harm Dittmer hervor, der auch heute noch den Spielleuten immer wieder mit Rat und Tat zur Seite steht. Eine besondere Ehrung wurde zudem Daniela Schröder zuteil, die als einzige Spielerin seit der Gründung des Spielmannszuges aktives Mitglied ist.
Höhepunkt der Geburtstagsfeier der Schweindorfer Spielleute waren die Auftritte der befreundeten Musikzüge. So spielten in Schweindorf an der Klaashenschen Mühle auf, der Musikzug Großheide unter der Leitung von Anke Hartmann, der Spielmannszug Norden unter der Leitung von Tambourmajor Karl-Heinz Gerdes, der Jugendspielmannszug Holtgast unter der Stabführung von Karin Willms-Goldenstein und die „Seadogs Drum & Mallet Corps“ aus dem Brookmerland unter der Leitung von Katja Weege. Alle Musikzüge haben sich dem Publikum an dem Galerieholländer vorgestellt und Musik aus ihrem Repertoire dargeboten. Dabei sorgten die jungen Spielleute aus Holtgast mit ihrer frischen Spielweise und die „Seadogs Drum & Mallet Corps“ aus Brookmerland mit ihrem besonderen Sound und den tollen Kostümen für einen besonderen Eindruck. Zum Abschluss spielten fast neunzig Musiker auf und begeisterten mit der Musik von Trommeln, Lyren und Querflöten ihr Publikum.
Während des gleichzeitig durchgeführten Mühlentages boten die Mitglieder des Mühlenvereins im Müllerhaus selbstgebackenen Kuchen und schmackhafte Prüllker zum Kaffee und Tee. Auch nutzten die Gäste in Schweindorf die Gelegenheit zu einem Spaziergang auf der Galerie der Klaashenschen Mühle und der Besichtigung des renovierten Bauwerks unter fachkundiger Führung der Vereinsvorsitzenden Holger Rathmann und Erhard Pfeifer.
Pressebericht vom 16.03.2004 im "Anzeiger für Harlingerland" über die Jahreshauptversammlung 2004
Vorstand des Mühlenvereins Schweindorf einstimmig wieder gewählt
Jahreshauptversammlung / Spielmannszug jetzt Sparte des Mühlenvereins
SCHWEINDORF / JAL - Das Mühlenjahr an der Klaashenschen Mühle in Schweindorf beginnt alljährlich im Frühling mit Aufräumarbeiten, dem Anbringen der Windsegel, dem Abschmieren der Lager und der Kontrolle der Keile, sowie einer Drehprobe. Während der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag hielt der Vorsitzende des Mühlenvereins Schweindorf, Holger Rathmann, noch einmal Rückschau auf das Mühlenjahr 2003. Dabei konnte er von zahlreichen Aktivitäten des derzeit 192 Mitglieder zählenden Vereins berichten, wobei das Mühlenfest im August letzten Jahres, aber auch die Teilnahme am Deutschen Mühlentag zu Pfingsten die Höhepunkte bildeten.
Neben den Veranstaltungen gab es allerdings auch zahlreiche Arbeiten an der Mühle zu verrichten. Damit im Sommer wieder unzählige Sonnenblumen ein farbenfrohes Bild an der Mühle ergaben, wurden im Frühjahr wieder Sonnenblumensamen auf dem Feld an der Mühle ausgebracht. Außerdem mussten der Vorsitzende und die Mitglieder immer wieder zu Farbe und Pinsel greifen, da die Galerie und auch der Mühlensteert an einigen Stellen ausgebessert werden mussten. Der Steert konnte dabei nur mit Hilfe einer Hebebühne in luftiger Höhe erreicht werden.
Die Mitglieder des Mühlenvereins waren im vergangenen Jahr auch wieder unterwegs. Dieses Mal ging es nach Emden und nach Rysum. Nach einer Hafenrundfahrt in Emden wurde zum Teetrinken die Mühle in Rysum besucht und anschließend auch die dortige Kirche besichtigt.
Mit dem Abnehmen der Segel und der Installation der Weihnachtsbeleuchtung endete das Mühlenjahr in Schweindorf.
Leider hat der Mühlenverein auch einen Sturmschaden zu beklagen und zwar hat der Fuchs durch starken Wind seinen Schwanz verloren. In der Jägersprache gesprochen wurde durch starken Wind "die Lunte des Fuchses kopiert".
Über einen soliden Kassenbestand konnte Kassenwart Hans-Jürgen Bubolz berichten. Anschließend wurde der gesamte Vorstand des Mühlenvereins einstimmig in seinen Ämtern bestätigt.
Auch wurde während der Jahreshauptversammlung über die Neuorganisation des Spielmannszuges gesprochen, da nach Querelen in der Spielleitung zahlreiche Mitglieder aus dem Musikzug ausgetreten waren (der "Anzeiger" berichtete). Nach Beratung mit einem Rechtsanwalt wurde von der Versammlung beschlossen, dass der Spielmannszug zukünftig eine eigenständige Sparte des Mühlenvereins wird und die Spielleute selbst Mitglieder im Mühlenverein sind. Der Spielmannszug ist künftig dem Vorstand des Mühlenvereins gegenüber verantwortlich.
Auch stehen in diesem Jahr auch wieder ein Mühlenfest am 8. August und die Teilnahme am Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag im Terminkalender. Außerdem ist im Sommer wieder ein Ausflug geplant.
Pressebericht im "Anzeiger für Harlingerland" vom 12.08.2003 über das Mühlenfest 2003
Sommer-Mühlenfest lockte zahlreiche BesucherDie Georgsfelder Handörgler spielten auf / Mühlenführungen standen hoch im Kurs
SCHWEINDORF / JAL - Mit Begeisterung schaut der 9jährige Moritz zu den drehenden Flügeln der Klaashenschen Mühle hinauf. Moritz ist ein wahrer Mühlenfreund, schließlich gibt in der Nähe seines Heimatortes, dem sächsischen Gardelegen, eine alte Wassermühle, die auch noch richtig funktioniert. Moritz erzählt, dass er in dieser Mühle oft zu Gast ist und dem Müller bei seiner Arbeit zur Hand geht. Natürlich durfte sich Moritz, der mit seinen Eltern zurzeit den Sommerurlaub in Großheide verbringt, das Mühlenfest in Schweindorf nicht entgehen lassen. Voller Interesse ließ sich der junge Mühlenfreund die Funktionsweise des Galerieholländers vom zweiten Vorsitzenden des Schweindorfer Mühlenvereins, Erhard Pfeifer, erklären und Moritz zog seinerseits immer wieder Vergleiche zur heimischen Wassermühle.
So wie der kleine Moritz nutzen auch unzählige Besucher am Sonntag die Gelegenheit, sich im Rahmen des diesjährigen Mühlenfestes die Klaashenschen Mühle einmal ausgiebig von innen und außen zeigen und fachkundig erklären zu lassen, schließlich hat man nicht alle Tage die Gelegenheit, ein solches technisches Denkmal zu besichtigen und ganz nebenbei auch noch ein Fest zu feiern, schließlich hatte der Festausschuss des Mühlenvereins ein rundum buntes Programm auf die Beine gestellt.
Mit einem Freiluftgottesdienst begann am frühren Sonntagmorgen der Festtag in Schweindorf. In der von Frau Pastorin Christine Lammers-Beier gehaltene Predigt drehte sich alles um das Brot. In der Bibel kommt das Brot gut dreihundertmal vor. Dort wird mit Brot ein Bild des Überflusses, der Gastfreundlichkeit, aber auch ein Bild des Elends und der Not gezeichnet und sicherlich fällt manchem das Wort Jesu am Tag nach der Speisung der Fünftausend aus dem Johannesevangelium ein "Ich bin das Brot des Lebens". Während des Gottesdienstes verteilte die Pastorin dünnes Polarbrot, dass die Familie Lammers-Beier von ihrem Urlaub bei den Samen im Norden Schweden mitgebracht hat.
Am Sonntagnachmittag waren die Georgsfelder Handörgler mit ihren Handharmonikas und Akkordeon zu Gast in Schweindorf. Mit ihren Volksliedern und Simmungsmusik unterhielten sie die Gäste im Müllerhaus bei Tee, Kaffee und Kuchen vom großen Kuchenbuffet. Die jungen Mühlenfestbesucher hatten währenddessen natürlich mehr Spaß an den Fahrten mit dem Holtriem-Express und dem Stöbern beim Kinderflohmarkt. Die angebotenen Spezialitäten, vom Imker-Honig, hausgemachten Handkäse, Wein und Sonnenblumensträuße, fanden reißenden Absatz, während zwischenzeitlich auch der Spielmannszug des Schweindorfer Mühlenvereins unter der Leitung von Martina Fleßner mit seinen bekannt stimmungsvollen Rhythmen aufspielte.
Pressebericht im "Anzeiger für Harlingerland" vom 12.06.2003 über den Deutschen Mühlentag in Schweindorf
Fest unter drehenden Mühlenflügel
Schweindorf feierte den Mühlentag mit unzähligen Besuchern
SCHWEINDORF / JAL - Schwungvoll drehten sich am Pfingstmontag die Flügel der im letzten Jahr fertig gestellten Klaashenschen Mühle in Schweindorf im Wind - ein weithin sichtbares Zeichen für alle Gäste auf dem Weg zu der kleinen Holtriemer Gemeinde. Und die Gäste kamen in Scharen, um am Deutschen Mühlentag einem Blick in die voll funktionsfähige Galerieholländer-Windmühle aus dem Jahr 1907 zu werfen, während sich auch im Innern der Mühle die Königswelle und das Stirnrad, angetrieben vom kräftigen Südwestwind, drehten.
Der Spielmannszug des Schweindorfer Mühlenvereins spielte im Schatten der Mühle mit seinen bekannten flotten Rhythmen auf und im Müllerhaus servierten die Mitglieder des Mühlenvereins Tee und leckere Prüllker und selbstgebackene Waffel. Für weitere Abwechselung sorgte der Shantychor Nenndorf, der die Gäste im Müllerhaus mit Liedern von der Waterkant und der Seefahrt unterhielt.
Mühlenverein
jetzt Miteigner
der Klaashenschen Mühle.
Lesen Sie hier
alles über das Mühlenfest 2002
Pressebericht im "Anzeiger für Harlingerland" vom 18.03.2003 zur Jahreshauptversammlung des Mühlenvereins
Ruhiges
Jahr für den Mühlenverein Schweindorf
Jahreshauptversammlung bei den Mühlenfreunden
-jal- Schweindorf.
Nach zehn Vereinsjahren kehrt langsam Ruhe ein beim Mühlenverein Schweindorf.
Die Vereinsmitglieder können auf eine erfolgreiche Renovierung der Klaashenschen
Mühle zurück blicken. Es stehen zwar immer wieder Arbeiten an einem solchen
Galerieholländer an, diese dienen aber in erste Linie dem Erhalt und der regelmäßigen
Wartung. Im letzten Jahr konnte der Verein sein zehnjähriges Jubiläum mit einem
Mühlenfest feiern. Der Höhepunkt dieses Festes war schließlich ein besonderes
Geschenk von Gisela Becker, die ihren halben Anteil an der Mühle dem Verein
zum Geschenk machte.
Während der Jahreshauptversammlung am Freitag ließ der Vorsitzende Holger Rathmann
die wichtigsten Zahlen aus den vergangenen zahn Jahren noch einmal Revue passieren.
So belaufen sich die Restaurierungskosten an der Klaashenschen Mühle insgesamt
auf 160.000,- Euro. Einen Großteil dieser Kosten wurde durch öffentliche Zuschüsse
finanziert. Gut 50.000 Euro kamen von Spendern und den Vereinsmitgliedern hinzu.
Außerdem leistete der Verein 7500 freiwillige Arbeitsstunden, die letztlich
die Klaashensche Mühle wieder zu dem machten, was sie heute darstellt, eine
funktionierende Windmühle nach altem Vorbild. Mit der Anfertigung der Mühlensegel
und der Vervollständigung der Blitzschutzanlage konnten im letzten Jahr auch
die noch ausstehenden Arbeiten abgeschlossen werden.
Der Vorsitzende
Holger Rathmann und auch sein Stellvertreter Erhard Pfeifer haben im vergangenen
Jahr einen Müllerkursus bei der Volkshochschule Leer absolviert und sind jetzt
freiwillige Müllergesellen. Neben der Arbeit mit einer Mühle, sowie Wetter-
und Getreidekunde standen auch Unfallverhütung und Mühlengeschichte auf dem
Lehrplan.
Von den Aktivitäten des Spielmannszuges des Mühlenvereins berichtete Irene Taubitz
der Versammlung. Die Spielleute konnten in der letzten Zeit einen kräftigen
Mitgliederzuwachs verzeichnen. So musizieren derzeit vierzig Spielleute in dem
Spielmannszug. Insgesamt trat der Spielmannszug im letzten Jahr achtzig mal
auf. Höhepunkte waren dabei die erfolgreiche Teilnahme an einem Festival in
Holland und das Spiel beim Karnevalsumzug in Aachen vor wenigen Wochen. In diesem
Jahr werden die Schweindorfer Spielleute außerdem beim großen Schützenausmarsch
zum Schützenfest in Hannover aufspielen. Für die zahlreichen Mitglieder mussten
Musikinstrumente und Kostüme beschafft werden.
Nach dem Ausscheiden von Harm Dittmer musste der Posten des Mühlenwartes neu
besetzt werden. Einstimmig wurde der zweite Vorsitzende Erhard Pfeifer zum neuen
Mühlenwart gewählt.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Mühlenverein Schweindorf wieder am Deutschen
Mühlentag am Pfingstmontag. Das Mühlenfest findet in diesem Jahr am 10. August
statt. Zukünftig wird die Mühle regelmäßig geöffnet werden, um Interessiere
einen Einblick in den Galerieholländer zu gewähren.
Anfang
Juni 2002 machten die Teilnehmer des Volkshochschulkurses der Kreisvolkshochschule
Leer für freiwillig Müller und Müllerinnen, darunter auch die Vorsitzenden
des Mühlenvereins Schweindorf, Holger Rathmann und Erhard Pfeifer, einen
Abstecher zu unserer Klaasenschen Mühle, wo sie den Mahlstein mit speziellen
Hämmern schärften, auch "Billen" genannt.
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Pressebericht im "Anzeiger für Harlingerland" vom 9.11.2002 zur geplanten Restaurierung der Bockwindmühle in Dornum
Alte Dame ist vom Sturm gezeichnet
Bockwindmühle in Dornum wird 2003 restauriert
Von Regine Hein
Dornum. Der Zahn der Zeit nagt heftig an der Bockwindmühle, Dornums Wahrzeichen
aus dem 30-jährigen Krieg. Der senkrecht stehende Eichenbalken der Mühle,
der so genannte Ständer und ein Original aus dem Baujahr 1626, ist im unteren
Bereich morsch. Die Sicherheit des historischen Bauwerkes ist damit nicht mehr
gewährleistet. Da noch weitere alte Holzteile verrottet sind, soll die
Mühle im kommenden Jahr gründlich restauriert werden. Dies teilte
auf Anfrage der Heimatvereinsvorsitzende Hermann Rector mit. Aber nicht nur
die Altersschwäche setzt der Ständermühle zu. Durch einen Frühjahrssturm
Anfang Februar dieses Jahres ist die Mühle stark in Bewegung geraten. "Sie
wurde regelrecht um ein paar Zentimeter nach hinten verschoben", erläutert
Rector. Dabei habe sie auch einige Zähne vom Kammrad verloren. Zur Sturmsicherung
haben deshalb diese Woche Mitarbeiter vom Bauhof der Gemeinde Dornum die Flügel
mit einem Spezialkran abmontiert. Damit soll auch ein weiteres Wegkippen des
Denkmals verhindert werden. Vor ein paar Tagen waren laut Rector zwei Mühlensachverständige
vor Ort und haben die Mühle gründlich untersucht. Um die Schäden
möglichst schnell regulieren zu können, soll in Kürze eine genaue
Aufstellung erfolgen, die Kosten ermittelt und schließlich die Restaurierung
ausgeschrieben werden. "Das wird diesmal teuer", schätzt der
Heimatvereinsvorsitzende. Schließlich muss der gesamte Kasten abgenommen
werden, um die Mühle in ihre Einzelteile zerlegen zu können. Ziel
sei es, die charakteristischen, historischen Bauteile zu erhalten. Ein Großteil
der Gelder werde laut Gemeindedirektor Dieter Erdmann aus dem Mühlenfonds
des Landkreises gedeckt. Erbaut wurde die Bockwindmühle 1626 vom damaligen
Schlossbesitzer Hero Mauritz von Closter. Sie ist nicht nur die älteste,
sondern auch einzige noch voll funktionsfähige Ständerwindmühle
Ostfrieslands. 1792 wurde sie an Tebbe Abraham Mammen verkauft. Die Initialen
"T.A.M. 1789" sind im Bremsbalken eingeritzt. Außerdem sind
sie auf der Wetterfahne nachzulesen. Viele wechselnde Besitzer folgten im Laufe
der Jahrhunderte, bis der Mühlenbetrieb Ende der 50er Jahre eingestellt
wurde. Schließlich erwarb die Ostfriesische Landschaft das Kulturdenkmal.
Heute ist die Gemeinde Dornum Besitzerin. Den Betrieb hat der Heimatverein übernommen.
Erst vor sechs Jahren wurde die Mühle grundlegend von einem holländischen
Mühlenbauer überholt.
Pressebericht im "Anzeiger für Harlingerland" vom 10.09.2002 zur Wiederherstellung der Westeraccumer Mühle
-mk- Westeraccum. Nach zwölfjähriger Bauzeit nähert sich die Wiederherstellung der Westeraccumer Mühle ihrem Ende. Gestern wurden in einem der letzten Bauabschnitte die Flügel der Mühle montiert.
Bereits im Jahre 1732 fand die sogenannte Galerieholländerwindmühle in Westeraccum Erwähnung. Die vorerst letzte Windmühle an diesem Platz fiel vor etwa 80 Jahren einem Brand zum Opfer. Anschließend wurde auf dem Gelände bis ins Jahr 1978 eine Motormühle betrieben.
In den folgenden Jahren verfielen Mühle und Nebengebäude, bis Onno Poppinga die Mühle übernahm und 1990 die Arbeiten zur Wiedererrichtung des Mühlenkomplexes begannen. Bauabschnitt für Bauabschnitt wurde die Westeraccumer Mühle in den folgenden Jahren wieder hergerichtet.
Einer der aufwändigsten Arbeitsschritte war die Montierung eines neuen Achtkants, der in Ihlienworth bei Cuxhaven abgebaut und im vergangenen Jahr auf den 18 Meter hohen Mühlenstumpf montiert wurde.
Mit der jetzt erfolgten Anbringung der Flügel neigt sich die Rekonstruktion der Mühle nun dem Ende zu, womit sich Onno Poppinga einen Traum erfüllt. Das Ziel des Besitzers und Bauherren an der Mühle war neben dem handwerklichen Interesse an der Bausubstanz vor allem der Erhalt eines ostfriesischen Kulturdenkmals. Seit vier Jahren stehen nun der gesamte Komplex, Mühle und Müllerhaus, unter Denkmalschutz.
Für das Gebäude
sind in den Sommermonaten Führungen sowie eine kunsthandwerkliche Nutzung
geplant. Zu sehen sind außerdem verschiedenartige Mühlenmodelle eines
Tischlers aus Ganderkesee, die bis dato im Technischen Museum in Berlin ausgestellt
waren.
Pressebericht zum Mühlenfest 2002 im "Anzeiger für Harlingerland"
Schweindorf.
Groß ist die Freude bei den Mitgliedern des Mühlenvereins Schweindorf:
zum 10jährigen Jubiläum des Mühlenvereins machte die Eigentümerin
der Mühle, Frau Gisela Becker aus Marburg, dem Verein ihren halben Anteil
an der Klaashenschen Mühle zum Geschenk, während die Brüder Gundolf
und Torsten Scheweling weiterhin Miteigentümer der Mühle bleiben.
Mit bunten Wimpeln an den Flügeln und einem aus Blumen gebundenen Ehrenbogen
geschmückt präsentierte sich am Wochenende die Klaashensche Mühle
an der Schweindorfer Dörpstede von ihrer schönsten Seite. Vor die
Müllerhaus boten Flohmarktbeschicker ihre Waren feil und im kleinen Festzelt
ertönten volkstümliche Lieder und Schlager der "Friesenmusikanten".
Zehn Jahre Mühlenverein Schweindorf. In diesem Jahr können die Mitglieder
ein besonderes Jubiläum feiern und mit der Übereignung des Mühlenanteils
der Frau Becker an den Verein zugleich ein historischer Tag.
"Eigentlich
schenke ich mir ja selbst einen kleinen Teil der Mühle,", erzählt
die Mühlenliebhaberin Gisela Becker, "schließlich bin ich ja
auch selbst Mitglied im Schweindorfer Mühlen-verein." Bereits im Jahre
1987 hat die gebürtige Osnabrückerin Schweindorf besucht und die Mühle
wegen seiner besonderen Lage als ein recht schönes Objekt beurteilt, obwohl
damals nur noch ein Mühlenstumpf stand. Bei ihren zahlreichen Besuchen
in Ostfriesland hat Gisela Becker auch ihre Liebe zu den Windmühlen entdeckt.
Ihre zahlreichen Fotos hat sie in Kalender und Broschüren veröffentlichet
und auch heute noch berichtet die Marburgerin in ihrer Heimat in Diaschauenüber
Windmühlen und Kirchen in Ostfriesland. Ihre Liebe zu den Windmühlen
führte schließlich auch zum Kontakt zu den Brüdern Scheweling
und letztlich zum Erwerb der damals maroden Mühle in Schweindorf. "Mit
großer Freude habe ich in den letzten Jahren die Aktivitäten rund
um die Klaashensche Mühle in Schweindorf beobachtet", erzählt
Gisela Becker, die sich in Schweindorf bei ihren Besuchen immer wohlfühlt
und oft mehrmals jährlich die lange Fahrstrecke von Marburg bis nach Ostfriesland
in Kauf nimmt. "Auch wenn ich jetzt nicht mehr Eigentümerin der Mühle
bin, werde ich Schweindorf die Treue halten.", versichert Gisela Becker.
In seiner Begrüßungsansprache erinnerte der Vorsitzende der Schweindorfer
Mühlenfreunde, Holger Rathmann, noch einmal an die Höhepunkte der
10jährigen Mühlenrestaurierung. Als Gäste würdigten Holtriems
stellvertretender Samtgemeindebürgermeister Egon Kunze und Hans Schuster,
Schweindorfs Bürgermeister, die Arbeit des Schweindorfer Mühlenvereins.
Auch für das diesjährige Müh-lenfest hatten die Mitglieder des
Mühlenvereins wieder ein gelungenes Programm auf die Beine gestellt. Die
Friesenmusikanten" aus Plaggenburg und auch der vereinseigene Spielmannszug
sorgten für den musikalischen Rahmen während sich die zahlreichen
Festbesucher den selbstgebackenen Kuchen bei Tee und Kaffee im Müllerhaus
schmecken ließen. Viele
Besucher nutzten auch die Gelegenheit einen Blick in die Mühle zu werfen
sich und über die Funktionsweise des Galerieholländers zu informieren.
Die jungen Festbesucher zogen es vor, eine Fahrt mit der Kutsche zu unternehmen.
Ein Flohmarkt und hausgemachte Spezialitäten, vom süßen Imkerhonig
bis zum Handkäse mit Kümmel, rundeten das Angebot ab.
Bereits am frühen Sonntagvormittag lockte ein Freiluftgottesdienst mit
Pastorin Christine Lammers-Beier, dem Kirchenchor Ochtersum und dem Posaunenchor
Ochtersum-Westerholt zahlreiche Besucher zur Schweindorfer Mühle. Nur der
heftige Regen am Nachmittag trübte das alles in Allem gelungene Fest ein
wenig.
Sehen Sie hier
die Bilder vom Gottesdienst vor dem Müllerhaus. Weitere Infos auch unter
www.kirche-ochtersum.de
Ein allzeit „Glück zu“ dem Mühlenverein Schweindorf
Reger Betrieb beim Mühlenfest in Schweindorf / Flügeleinweihung
Schweindorf. „Alte Windmühlen sind die Sinnbilder unserer Landschaft und unserer Kultur.“, hob der Landrat Henning Schultz in seinem Grußwort anlässlich der Einweihung der neuen Flügel für die Schweindorfer Mühle hervor. Dabei zeigte sich der Landrat beeindruckt von der Leistung und der gelungenen Arbeit des Mühlenvereins und lobte das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder, um ein solches Unternehmen durchzuführen. Schultz überbrachte auch die Gratulationen des Wittmunder Kreistages und berichtete weiter, dass dort derzeit an gerechten Förderrichtlinien für derartige Projekte gearbeitet werde.
Zuvor hielt der Vorsitzende des Mühlenvereins, Holger Rathmann, noch einmal Rückschau auf neun Jahre Vereinsarbeit, und berichtete, dass damals aus dem Mauerwerk der Klaashenschen Mühle bereits ein kleiner Baum wuchs und der Achtkant ein großes Loch aufwies. Als die Mühle 1992 neue Eigentümer fand und der Verein gegründet wurde, um die Mühle zu renovieren und zu erhalten, gab es viele Skeptiker, die die ersten Arbeiten der Vereinsmitglieder eher belächelten. Heute ist der Galerieholländer fast vollständig in seinem ursprünglichen Zustand wieder hergerichtet. Galerie, Achtkant und Kappe wurden vor einigen Jahren erneuert, aber auch das Innere der Mühle wurde komplett saniert, so dass die Mühle bald auch wieder voll funktionsfähig sein wird und die Mühlsteine sie drehen werden.
Der Vorsitzende des Mühlenvereins konnte nicht ohne Stolz berichten, dass die Vereinsmitglieder insgesamt mehr als 7000 ehrenamtliche Arbeitsstunden an der Mühle verrichteten, die einen Wert von mehr als 210.000 Mark bedeuten. Allerdings funktioniere ein solches Projekt nicht ohne Geld und so gab es auch viele Geldgeber, die die Renovierung erst möglich machten, allen voran die Gemeinde Schweindorf, die bis heute 77.700 Mark investierte. Aber auch der Landkreis Wittmund, das Amt für Agrarstruktur, die Kreissparkasse und die Oldenburgische Landesbank, die Niedersächsische Lottostiftung, sowie die Firma Cuno und die Eigentümerin Frau Gisela Becker und zahlreiche weitere Spender haben die Mühle Schweindorf in den letzten Jahren mit Geld- und Sachspenden unterstützt. Insgesamt wurden so 320.000,- Mark in die Renovierung des vom Verfall bedrohten Bauwerks investiert.
Den Mut und die Ausdauer bei der Arbeit an der Mühle lobte auch Schweindorfs Bürgermeister Hans Schuster, der die fertige Mühle als Bereicherung der Gemeinde bezeichnete. Die Gemeinde Schweindorf sichert dem Verein auch zukünftig die Unterstützung zu.
Den Unbilden des Wetters zum Trotz feierten die Schweindorfer ein gelungenes Mühlenfest, dass mit einem Gottesdienst im Müllerhaus am Morgen begann. In ihrer Predigt bezeichnete auch Pastorin Christine Lammers-Beier die Mühle als besonderen Schatz der Gemeinde. Zahlreiche Besucher des Mühlenfestes nahmen die Gelegenheit wahr, im Müllerhaus bei einer Tasse Tee und schmackhaften Kuchen der Musik der Original Ostfriesischen Blaskapelle aus Großheide zu lauschen. Natürlich war für viele auch eine Besichtigung der festlich geschmückten Mühle Pflicht. Hier zeigten auch Binsenstuhlmacher Rudolf Bruns aus Remels und der Korbflecher Gerd Janssen aus Nordgeorgsfehn ihre alten Handwerkstechniken.
Die Fertigung
der neuen Mühlenflügel für die Klaashensche Mühle
Die Schweindorfer Mühle hat wieder Flügel
Flügel gestern montiert / Sonntag Mühlenfest mit FlügeleinweihungLang ist es her, als die Klaahsensche Mühle in Schweindorf noch Flügel hatte. Vor vierzig Jahren wurden die Galerie, die Kappe und auch die Flügel der Klaahsenschen Mühle wegen Baufälligkeit demontiert. Gemahlen wurde in der Mühle bis in die 80er Jahre mit einer elektrisch angetriebenen Hammermühle. Danach wurde der Betrieb in der Mühle ganz eingestellt und die Mühle in Schweindorf drohte zu verfallen, bis sich 1992 neue Käufer für die Mühle fanden und der Mühlenverein Schweindorf gegründet wurde.
Die Mitglieder des Mühlenvereins haben sich die Restaurierung und den Erhalt dieses Baudenkmals auf die Fahnen geschrieben und so wurden in den Folgejahren die Galerie, der Achtkant und die Kappe mit dem Steert erneuert.
Gestern konnte der Mühlenverein Scheindorf einen großen Schritt in Richtung der endgültigen Fertigstellung der Mühle machen: Das Schweindorfer Wahrzeichen hat jetzt wieder Flügel bekommen.
Achtzehn Meter lang sind die aus Stahl gefertigten Flügelruten, die an ihrer Rückseite mit Segelscheiten versehen sind. Vorn werden die Flügel mit einem sogenannten Bussel-Heck (dem Flugzeugbau nachempfundenen abgerundete Flügelspitzen) versehen. Später sollen die Flügel noch mit einem Segeltuch ausgestattet werden. Bei gesetzten Segel kann die Mühle so bei jeder Windstärke betrieben werden. Nach ihrer kompletten Fertigstellung bringen die Flügel ein Gewicht von 1,5 Tonnen an den Achskopf vorn an der Kappe.
Die Flügelruten wurden mit Hilfe eines Autokrans der Stahlbaufirma Ihnen aus Aurich von oben durch die Aufnahmen in dem Achskopf geführt und mittig verkeilt. Angefertigt wurden die Flügel von der Tischlerei und Mühlenbaufirma Gert Möller aus Melle, die auch die Montage durchführte.
Sonntagnachmittag um 15 Uhr wird im Rahmen des Mühlenfestes die Einweihung der Flügel gebührend gefeiert. Die Besucher des Mühlenfestes haben dabei einmal mehr die Gelegenheit die Mühle zu besichtigen und dabei auch die Flügel aus nächster Nähe zu begutachten.
Pressebericht zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, 04. Juni 2001:
Unzählige Besucher nutzten am Pfingstmontag die Gelegenheit zum Deutschen Mühlentag der Klaashenschen Mühle in Schweindorf einen Besuch abzustatten und sich gleichzeitig bei Tee, Kaffee und schmackhaften Prüllker über die alte Technik der Galerie-Holländer-Windmühle zu informieren. | |
Während die Gäste im Müllerhaus von den Festausschussmitgliedern bewirtet wurden, erläuterten der Vorsitzende des Schweindorfer Mühlenvereins, Holger Rathmann, und der Mühlenwart Erhard Pfeifer dem interessierten Besucher in der 1908 erbauten Windmühle die Funktionsweise der Mühle von der Kappe bis zum Mahlboden. |
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Für den musikalischen Rahmen des Mühlentages sorgte der vereinseigene Spielmannszug unter der Leitung von Katja Weege mit schwungvollen Rhythmen. Mit dem Hubertusmarsch und anderen Jägermärschen, gespielt von der Galerie der Mühle, begeisterten die Bläser der Jagdhornbläsergruppe Wittmund-Nord unter der Leitung von Dirk Ennen. Außerdem überbrachte auch der Spielmannszug des Schützenvereins Negenmeerten unter der Leitung von Anna Kerl den Schweindorfern einen musikalischen Überraschungsgruß. |
Seit der Gründung des Mühlenvereins vor neun Jahren haben die Mitglieder des Vereins unermüdlich an der Restaurierung der vom Verfall bedrohten Windmühle gearbeitet und so können sie heute nicht ohne Stolz auf eine fast fertiggestellte Windmühle verweisen. Die Klaashensche Mühle ist mittlerweile eine Art Wahrzeichen für Schweindorf geworden. |
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Mit Spannung erwartet Schweindorf jetzt die Fertigstellung der Flügel, die derzeit bei der Firma Möller in Melle angefertigt werden. Damit wird auch das äußere Bild des alten Bauwerks komplettiert. Rechtzeitig zum Mühlenfest im August diesen Jahres sollen die Flügel angebaut werden, so hofft der Verein. |
Pressebericht zur Jahreshauptversammlung am 16.03.2001:
-jal- Schweindorf. Leider mahlen die Mühlen der Bürokratie auch in Sachen „Flügel für die Klaashensche Mühle in Schweindorf“ sehr langsam und so konnten auch im vergangenen Jahr die Flügel nicht angeschafft werden, auch wenn die Finanzierung dieses großen Bauabschnitts fast vollständig gesichert ist. Lediglich ein Zuschuss in Höhe von 20.000 Mark vom Amt für Agrarstruktur wurde bisher nicht bewilligt. Da hier auch EU-Gelder einfließen, verlangt dieses wiederum nach einer normgerechten Ausschreibung, was erneut zu Verzögerungen führen könnte. Zudem werden diese Zuschüsse auch nur vor Beginn der Arbeiten bewilligt, so dass auch jetzt noch nicht mit den Arbeiten begonnen werden kann.
Trotz alledem konnte der Vorsitzende des Schweindorfer Mühlenvereins, Holger Rathmann, während der Mitgliederversammlung zufrieden auf das vergangenen Jahr zurückblicken. Insbesondere im Innern der Mühle wurden die umfangreichen Arbeiten am Mahlwerk von der Firma Möller abgeschlossen. Außerdem wurden in der Mühle eine kleine Ausstellung alter landwirtschaftlicher Gerätschaften eingerichtet und Restarbeiten, wie die Montage des Fuchses auf dem Fangstock und die Elektroinstallationen, ausgeführt. Erd- und Pflasterarbeiten waren in Außenbereich der Mühle angesagt. Rasen wurde gesät und eintausend Krokusse gepflanzt, die jetzt bereits den nahen Frühling begrüßen. Insgesamt leisteten die aktiven Mitglieder des Mühlenvereins mehr als dreihundert Arbeitsstunden an der Klaashenschen Mühle.
Eine gute Besucherresonanz verzeichneten die Veranstaltungen rund um die Schweindorfer Mühle, wie das Treffen zahlreicher Spielmannszüge im Mai, die Teilnahme am Deutschen Mühlentag und das Mühlenfest im August letzten Jahres. Zudem statteten die Mitglieder auch anderen Mühlen der Umgebung Besuche ab.
Auch in diesem Jahr am Pfingstmontag wird die Mühle in Schweindorf zum Deutschen Mühlentag wieder ihre Türen öffnen. Ein Ausflug zu anderen Mühlen steht im Juli auf dem Programm. Ebenso wird am 12. August wieder das traditionelle Mühlenfest in Schweindorf gefeiert.
Im November letzten Jahres erhielt der Verein die Mitteilung, dass die Klaashensche Mühle in das Verzeichnis der Kultur- und Baudenkmale aufgenommen worden sei.
Der Brand der "Johanni"-Mühle in unserer Nachbargemeinde Fulkum hat auch die Mitglieder des Mühlenvereins Schweindorf erschüttert.
Pressebericht vom 22.08.2000 aus dem 'Anzeiger für Harlingerland':
-dk- Fulkum. 70 freiwillige Feuerwehrmänner aus Fulkum, Esens und Stedesdorf waren gestern morgen mit sämtlichen Fahrzeugen im Einsatz, um das Fulkumer Wahrzeichen, die Johanni-Mühle aus dem Jahre 1865, zu retten: Auf Grund eines technischen Defekts brach im Baudenkmal ein Feuer aus, das letztendlich zur totalen Zerstörung führte.
Ein Nachbar hatte morgens Rauch aus der Mühle austreten sehen und löste sogleich den Notruf aus. Bürgermeister Gerd Freese, der zugleich Vorsitzender des örtlichen Mühlenvereins ist, konnte mit Unterstützung noch einige wenige Inventarstücke herausholen, bevor der komplette hölzerne Aufbau über dem Achtkant in voller Ausdehnung in Flammen stand. Schnell war den Blauröcken klar, dass die Mühle trotz der neun eingesetzten Rohre nicht mehr gerettet werden konnte. So bezogen sich die Maßnahmen zusätzlich auf die Sicherung des alten Müllerhauses und des in der Nähe befindlichen Landhandels. Auch die Drehleiter aus Wittmund wurde angefordert, die Landesstraße blieb für etwa eine Stunde komplett gesperrt. "Bei der Ursache handelt es sich einwandfrei um einen Kurzschlusses in der Elektroinstallation", erklärte gestern Wolfgang Memenga, der Leiter des zentralen Kriminaldienstes bei der Polizei Wittmund. Nach Aussagen von Augenzeugen war das Feuer im ersten Stockwerk des Galerie-Holländers ausgebrochen. Nachdem vor sechs Jahren schon einmal 400.000 Mark investiert worden waren, sollten hier im Herbst eigentlich weitere Sanierungsarbeiten beginnen. (Foto links: Kiese)
Spielmannszüge zu Gast beim Mühlenverein Schweindorf
Pauken, Lyren und Fanfaren gratulierten mit "Ramba-Zamba und Rucki-Zucki"
13 Spielmannszüge mit 350 Spielleuten waren zu Gast in Schweindorf
Fünf Jahre Spielmannszug des Mühlenvereins Schweindorf: Für die Musiker um Spielleiterin Katja Siebels Grund genug, befreundete und benachbarte Spielmannszüge zu einer Geburtstagsfeier nach Schweindorf zur Klaashenschen Mühle einzuladen. Die Resonanz auf die Einladung zu der Geburtstagsfeier in Schweindorf war schließlich so groß, dass daraus ein großes Spielmannszugtreffen mit 15 Musikgruppen und gut 350 Spielleuten wurde.
Vor fünf Jahren setzte der Schweindorfer Harm Dittmer, selbst Mühlenwart beim Schweindorfer Mühlenverein, die Idee eines Schweindorfer Spielmannszuges in die Tat um. Heute ist der Spielmannszug zu einem Aushängeschild und Werbeträger nicht nur für den Mühlenverein, sondern auch für die kleine Gemeinde Scheindorf und das gesamte Holtriemerland geworden. Bei zahlreichen Veranstaltungen in Ost-Friesland und auch über seine Grenzen hinaus hat der unverwechselbare Sound der Schweindorfer Spielleute schon für Aufsehen und Freude gesorgt. Nicht zuletzt die große Resonanz auf die Einladung zur Geburtstagsfeier spiegelte diesen Bekanntheitsgrad wieder.
So reisten die Spielleute des befreundeten Fanfarenzuges aus Eggesin in Mecklenburg-Vorpommern, angeführt von Dieter Hinz, und der Spielmannszug des Bürgerschützenvereins Erle-Middelich bei Gelsenkirchen unter der Leitung von Walter Blömke bereits am Samstag an. Mit einem musikalischen Fackelumzug durch Schweindorf begingen sie bereits am Samstagabend das große Geburtstagsfest.
Mit einem Sternenmarsch brachten schließlich am Sonntagmittag der Spielmannszug Blomberg unter der Leitung von Günther Fredrich, der Schützenspielmannszug Ostermoordorf unter der Leitung von Jochen Hartmann und der Norder Spielmannszug, sowie die Showband Bockhorn unter der Leitung von Uwe Mertens dem Geburtstagskind ein wohlklingendes Ständchen. Auch der Jugendspielmannszug aus Holtgast mit Heike Burmeister und der Schützenspielmannszug aus Esens mit Tambourmajor Peter Eden, sowie der Spielmannszug der Horster Schützen unter der Leitung von Hermann Reenken gratulierten mit Pauken und Trompeten. Außerdem konnte die Schweindorfer Spielleiterin Katja Siebels den Musikzug aus Middels mit Tambourmajor Friedrich Müller, Julius Basse mit dem Jugendspielmannszug Norden, die Musikzüge der Freiwilligen Feuerwehren aus Friedeburg und Norden, angeführt von Hans-Werner Arians und Ralf Rüst. Für besondere Klänge sorgten die Musiker vom Schlicktowner-Drum-Corps aus Wilhelmshaven unter der Leitung von Mario Langer. Eine weitere Attraktion war auch die Parade des Musik und Majorettenzuges aus Sande.
Einmal mehr wurde mit dieser großartigen Veranstaltung die Klaashensche Mühle zum Mittelpunkt Schweindorfs und so mancher Besucher nutzte die Gelegenheit auch einmal einen Blick in die restaurierte Mühle zu werfen, während im Müllerhaus die Mitglieder des Mühlenvereins für das leibliche Wohl der Festbesucher sorgten.