So arbeitet unsere Mühle

Hier gibt es die  Bücher zum Thema Windmühlen

Um die Funktion unserer Mühle zu erklären, haben wird den Achtkant der Mühle aufgeschnitten und gewähren einen Blick in das Innere der Mühle.

Mühlenquerschnitt Weit hin sichtbares Erkennungsmerkmal und wohl auch einer der wichtigsten Bauteile einer Windmühle sind die Flügel. Die Flügel einer Windmühle richtig in den Wind gedreht, setzen sie die Energie des Windes in eine Drehbewegung um.

Diese drehende Kraft wird auf die Flügelwelle übertragen. Auf dieser Achse befindet sich das Kammrad (ein 'Zahnrad' mit einseitig angebrachten 'Zähnen'). Dieses Kammrad überträgt die drehende Bewegung wiederum auf den Bunkler, welcher am oberen Ende der Königswelle, der Hauptantriebswelle inmitten der Mühle, sitzt. Am anderen Ende der Königswelle befindet sich das Stirnrad (ein 'Zahnrad' mit außen angebrachten 'Zähnen', dessen 'Zähne' in das Korbrad greifen. Von dort wird die Antriebsspindel angetrieben, welche letztendlich den Mahl-, bzw. Peldegang antreibt.

 

 

Die Klaahsensche Mühle ist ein Galerieholländer. Dieser Mühlentyp ist wohl der in Ostfriesland am meisten verbreitete. Bei den Holländermühlen unterscheidet man zwischen den Erdholländern, wie die bekannte Mühle in Werdum oder die Mühle von Johannes Evers in unserem Nachbarort Utarp, und dem Galerieholländer. Erdholländer sind in ihrer Bauweise deutlich kleiner. Diese Mühlen verfügen nicht über eine Galerie. Die Flügel eines Erdholländers reichen fast bis zum Erdboden.

Mühlen die eines größeren Innenraumes bedurften, um zum Beispiel mehrere Mahlgänge, sowie Speicher- und Lagerböden zu beherbergen, oder aber um durch die höhere Bauweise besseren Wind zu erreichen, wurden als Galerieholländer errichtet. Dieses waren insbesondere die Getreidemühlen.

Markant an einer Holländermühle ist die drehbare Kappe. Die ältesten Mühlen dieser Art stammen aus dem 18. Jahrhundert.

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Bauplan einer Mühlenkappe

Die Bauzeichnung einer Mühlenkappe

Auf dieser Zeichnung sind deutlich die Flügelwelle mit dem Kammrad und dem Flügelkreuz zu erkennen.

Über eine Stange die nach hinten aus der Kappe herausragt werden die Flügel gebremst.

 

 

 

 

Ein Galerieholländer wie die Klaashensche Mühle besteht aus drei Hauptteilen: dem Unterbau mit der Galerie, dem Achtkant und der Kappe. Der Unterbau wurde in Ostfriesland zumeist in Form eines Achtecks mit Ziegelsteinen gemauert. Die umlaufende Galerie dient dem Müller als Arbeitsplattform, um die Flügel mit entsprechenden Segeln zu versehen, bzw. die Jalousien der Flügel zu schließen/zu öffnen und um die Bremse zu betätigen. Mühlen, die mit einem 'Steert' ausgerüstet sind, werden vom Müller per Hand in den Wind gedreht. Auch diesen 'Steert' erreicht der Müller über die Galerie.

Über dem Unterbau erhebt sich der Achtkant. Dieser wurde aus Holz gefertigt und zumeist mit Reith oder Holz mit Teerpappe eingedeckt. Auf dem Achtkant befindet sich die drehbare Kappe. Diese nimmt die Flügelwelle mit dem Flügelkreuz auf. Die Kappe wurde früher über einen sogenannten 'Steert' gedreht, wie auch unsere Mühle in Schweindorf. Dieses erforderte jedoch immer die Handarbeit des Müllers und so wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts immer öfter Mühlen mit Windrosen gebaut. Damit wurde die Kappe immer automatisch der richtigen Windrichtung angepasst.

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Die Mühle in Leetdorf

Die Mühle in Leezdorf

Diese Mühle ist in etwa baugleich mit der Klaashenschen Mühle in Schweindorf und ist auch mit einem 'Steert' ausgerüstet Über diesen 'Steert' lässt sich die Kappe drehen.


© Diese Seite wurde erstellt von Joachim Albers, 26556 Schweindorf